Wie dimensioniert man den passenden Stromspeicher?

Die richtige Größe eines Stromspeichers für Photovoltaikanlagen hängt von zwei Faktoren ab: dem Stromverbrauch des Haushalts und der Leistung der PV-Anlage. Ziel ist es, den tagsüber erzeugten Solarstrom möglichst effizient zu nutzen und abends oder nachts verfügbar zu machen. Ein zu kleiner Speicher ist schnell voll und kann nicht den gesamten überschüssigen Strom aufnehmen, während ein zu großer Speicher unnötige Kosten verursacht und seine Kapazität nicht vollständig genutzt wird.

Als Faustregel gilt: Die Speicherkapazität sollte etwa die Hälfte bis drei Viertel des durchschnittlichen täglichen Stromverbrauchs betragen. Bei einem Einfamilienhaus mit rund 4.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch sind Stromspeicher mit 5 bis 10 Kilowattstunden in der Regel passend. Damit lässt sich der Eigenverbrauch deutlich erhöhen und die Abhängigkeit vom Stromnetz spürbar reduzieren.

Auch die Zukunftspläne des Haushalts spielen eine wichtige Rolle. Soll beispielsweise eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto integriert werden, lohnt es sich, bei der Auswahl des Speichers etwas größer zu denken. Viele moderne Stromspeicher verfügen zudem über eine modulare Bauweise. Das bedeutet, dass die Kapazität bei steigendem Strombedarf jederzeit erweitert werden kann – ohne gleich ein komplett neues System anschaffen zu müssen.

Fazit: Der passende Stromspeicher ist nicht automatisch der größte, sondern der, der optimal zu den Verbrauchsgewohnheiten, zur Anlagengröße und zu den zukünftigen Anforderungen passt. Eine sorgfältige Dimensionierung sowie die Möglichkeit zur modularen Erweiterung sorgen für eine hohe Eigenverbrauchsquote, stabile Stromkosten und mehr Unabhängigkeit vom Energieversorger.

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